Wasserstoff von der Nordseeküste für Stahlwerk

Der Oldenburger Energieversorger und H2.N.O.N-Partner EWE und das Stahlwerk Georgsmarienhütte haben eine Wasserstoff-Kooperationsvereinbarung geschlossen. Der aus Windenergie gewonnene Wasserstoff soll Erdgas in der Stahlproduktion ersetzen. Die EWE will an verschiedenen Standorten entlang der Nordseeküste insgesamt 400 Megawatt Elektrolysekapazitäten aufbauen. Ab 2026 könnten die Anlagen so bis zu 40.000 Tonnen grüner Wasserstoff jährlich erzeugen. Perspektivisch sieht die EWE die Möglichkeit die Elektrolyse-Kapazitäten bis in den Gigawattbereich auszubauen – wenn entsprechende Nachfrage besteht.

Die Belieferung des Stahlwerks in Georgsmarienhütte ist ab dem Jahr 2028/29 geplant. Neben den Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff aus Windstrom, müssen auch neue Pipelines in die Region Osnabrück gelegt werden. Die nötige Wasserstoffinfrastruktur soll im europäischen Großprojekt IPCEI Clean Hydrogen Coastline und im “HyPerLink”-Vorhaben des niederländischen Ferngasbetreibers Gasunie entstehen, das Dänemark, Niedersachsen und die Niederlande verbinden soll.

Im Stahlwerk selber könnte zunächst der Erwärmungsofen im Walzwerk, der aktuell mit Erdgas betrieben wird, zu 50 Prozent auf Wasserstoff umgestellt werden.

Symbolfoto: Stock/audioundwerbung