Das war unser Wasserstofftag in Achim

Mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Kommunen, Verbänden und Politik haben am Donnerstag in Achim die notwendigen Schritte und Rahmenbedingungen diskutiert, die Nordostniedersachsen für den erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft benötigt. Die Veranstaltung der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum und der IHK Lüneburg-Wolfsburg zusammen mit dem Wasserstoffnetzwerkes Nordostniedersachsen begann mit einer Besichtigung der Verdichterstation von Gasunie in Achim-Embsen, bei dem sich die Teilnehmenden über die geplante Wasserstoffpipeline Hyperlink und das Wasserstoffkernnetz informierten.

Beim anschließenden gemeinsamen Dinner im Hotel Haberkamp, an dem auch der Staatssekretär des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums Frank Doods teilnahm, ging der fachliche Austausch in Kleingruppen weiter. „Die Vernetzung der Wasserstoffakteure ist von großer Bedeutung für die Region“, betonte der Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg, Andreas Kirschenmann, bei seiner Begrüßung. Es gehe auch darum, von spannenden Pionierunternehmen und -projekten in der Region zu lernen, erklärte Matthias Kohlmann, Präsident der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Dazu gehören unter anderem das ITZ Nord, in dem an Wasserstofftechnologien für die Luft- und Schifffahrt geforscht wird, die Wasserstoffzüge zwischen Elbe und Weser sowie die Wasserstoffproduktion aus Windstrom oder H2-Busse und H2-LkW für klimafreundlichen Verkehr sowie unterirdische Kavernenspeicher. Wir sind bereits eine Power-Region der Energiewende mit unseren Erzeugungskapazitäten, der Infrastruktur und den vielfältigen Anwendungen“, so Kohlmann.

Auch zu Gast war der Präsident der deutsch-irischen Industrie- und Handelskammer, Simon Dauber. Irland verfüge über exzellente Windenergieressourcen, befinde sich aber mit Blick auf die Produktion von grünem Wasserstoff noch in der Erprobungsphase, so der Präsident. Die Regierungen beider Länder könnten über innovative Abnahmevereinbarungen den Markthochlauf forcieren und die Resilienz der EU stärken.  „Über Delegationsreisen nach Deutschland oder auch nach Irland können wir zudem die vorhandenen wirtschaftlichen Stärken weiter ausbauen, Netzwerke schließen und voneinander lernen. Ich kann Sie nur dazu ermuntern, diese Möglichkeiten zu nutzen“, so Dauber weiter.

Dieser 6. Wasserstofftag wurde zum zweiten Mal im Format eines Wasserstoffdinners durchgeführt und soll fortgeführt werden, um den fachlichen Austausch zwischen Unternehmen der Wasserstoffwirtschaft,  Politik und Verwaltung zu fördern.

In ihrem Schlusswort betonte die H2.N.O.N-Vorsitzende, Karin Beckmann, das große Potenzial der Region im Bereich der erneuerbaren Energien. „Wasserstoff ist ein wichtiges Thema für die strukturelle Entwicklung in Nordostniedersachsen. Aus der Erzeugung erneuerbarer Energien in der Region müssen auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort entstehen“.