H2.N.O.N informiert Bundestagsabgeordnete

Regionale Projekte präsentieren sich in Berlin

Das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen H2.N.O.N hat am 15. Mai in Berlin gemeinsam mit der Innovationsagentur Nordostniedersachsen Mitglieder des
Bundestags über zukunftsweisende Wasserstoffprojekte in der Region informiert.

In der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund erklärte der Geschäftsführer von Storengy Daniel Mercer die H2-Speicherung in unterirdischen Salzkavernen in Harsefeld
als zentralen Baustein für die künftige Wasserstoffinfrastruktur. Die Salzformationen in Nordostniedersachsen bieten eine hervorragende Möglichkeit, Wasserstoff in großen Mengen zu speichern. “Es gilt das Wasserstoff-Verteilnetz zu entwickeln, um auch die Landkreise zu erreichen, die nicht direkt an das überregionale Kernnetz angeschlossen sind. Auch dort liegen insbesondere in der Windkraft Potenziale für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft“, erklärte der Landrat des Landkreis Lüneburg Jens Böther.


Wie Wasserstoff als alternativer Antrieb die Luft und Schifffahrt klimafreundlicher gestalten kann, soll im Innovationszentrum (ITZ) Nord an den Standorten Stade, Hamburg und Bremen/Bremerhaven erforscht werden. Saskia Deckenbach von der Hansestadt Stade berichtete den 21 Teilnehmern , darunter auch MdB Stefan Wenzel, Parl. Staatssekretär des Wirtschaftsministers, den aktuellen Planungsstand. Mit den Häfen in Stade und Cuxhaven verfügt das nordöstliche Niedersachsen über optimale Anlandungsmöglichkeiten für grünen Wasserstoff sowie zur Ausrüstung der Offshore Windparks. Verschiedene Projekte setzen bereits auf klimafreundlichen Wasserstoff für die Industrie und im Schwerlastverkehr , wie Michael Krohn von der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Deltaland mbH erläuterte.

Ziel der mehr als 150 Partner im Wasserstoffnetzwerk H2.N.O.N ist, die Energiewende mit Wasserstoff voranzubringen, wo nicht ohne Weiteres elektrifiziert werden kann.
Die anwesenden Bundestagsabgeordneten zeigten sich sehr interessiert an den Projekten und sicherten ihre Unterstützung zu. Gleichwohl wurde in der Diskussion deutlich, dass sich die Förderung von Wasserstoffprojekten angesichts angespannter Haushaltslagen derzeit sehr schwierig gestaltet. Hierzu erklärte die H2.N.O.N Vorstandsvorsitzende und Landesbeauftragte der Region Lüneburg Karin Beckmannn: „Damit der Markthochlauf gelingt, benötigen wir verlässliche politische Rahmenbedingungen und eine Neuauflage der KsNI Förderung“. Das Förderprogramm unterstützt die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben sowie zugehöriger Tank und Ladeinfrastruktur.


H2.N.O.N-Vorstandsmitglied Landrat Bernd Lütjen führte aus, dass er in seiner Funktion als stellvertretender Sprecher des Bundes der Wasserstoffregionen (BdWR) am Abend im
Bundesministerium für Digitales und Verkehr ein Positionspapier an Bundesminister Dr. Volker Wissing übergeben werde. In dem Positionspapier wird auf auf die die schwierige Situation schwierige Situation der Wasserstoffregionen angesichts unklarer Förderperspektiven eingegangender Wasserstoffregionen angesichts unklarer Förderperspektiven eingegangen. „Ohne entsprechende Förderarchitektur droht die Verkehrswende hin zu Wasserstoff vorerst zu scheitern”.