Im Rahmen von “H2Move” entstehen eine 2-Megawatt-Elektrolyseanlage und Speicher für die auf Wasserstoff-Hybrid-Antriebe umgestellte Versorgerflotte für die Bohrinsel Mittelplatte. Mit dem Projekt will Cuxhaven den Grundstein für den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur legen.
Erster Spatenstich für Wasserstoff-Produktion
Den ersten Spatenstich haben Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer, Jochen Kaufholt von North Data, Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, Robert Frimpong von Wintershall Dea und Peter Miesner von der Cuxhavener Hafenentwicklungsgesellschaft gemeinsam gesetzt (v.l.n.r.).
Die Anlage auf dem Gelände “An der Baumrönne 2” am Rand der Stadt kann mit Hilfe der Kompressionstechnik Wasserstoff auf bis zu 900 bar verdichten. Darüber hinaus werden Speicher verschiedener Druckstufen errichtet, die zukünftige Tankvorgänge beschleunigen sollen. Einen großen Teil des produzierten Wasserstoffs wird Wintershall Dea Deutschland abnehmen und damit die auf Wasserstoff-Hybrid-Antriebe umgestellte Versorgerflotte für die Bohr- und Förderinsel Mittelplate betrieben. Die vier Versorgungsschiffe der Mittelplate-Flotte legen bislang zusammen pro Jahr etwa 12.500 Seemeilen zur Versorgung der Insel Mittelplate zurück. Dabei verbraucht allein das Schiff Coastal Liberty jährlich rund 275.000 Liter Diesel.
Der an Land produzierte Wasserstoff gelangt in so genannten Tankcontainern unter bis zu 350 bar Druck auf die Mittelplate-Schiffe. Aus diesen Spezialbehältern wird der Wasserstoff dann einer Brennstoffzelle zugeführt und der erzeugte Strom in Akkus abgegeben. Dieser Strom treibt den Elektromotor an, der über ein Hybridgetriebe die Welle und die Schiffsschraube in Bewegung setzt. Durch diese erste praktische, maritime Anwendung soll in Cuxhaven der Grundstein für eine Wasserstoffinfrastruktur gelegt werden, von deren Ausbau der Hafen und die gesamte Region profitieren.
Fotos Banner: Symbolbild: Linde AG, Spatenstich: Stadt Cuxhaven.
