HyExperts-Studie: Nordostniedersachsen auf dem Weg zur Wasserstoff-Modellregion

Mit der nun erfolgreich abgeschlossenen und versendeten HyExperts-Studie „Lastverkehr mit grünem Wasserstoff – Future Mobility“ sind die elf Landkreise im Amtsbezirk Lüneburg auf dem Weg zur Modellregion für Wasserstoffwirtschaft einen Schritt weiter. Schwerpunkte des mit 300.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Projekts sind die Nutzung von Brennstoffzellenantrieben im Verkehr, die Entwicklung eines Netzwerkes von H2Regio-Hub sowie ein hohes Potenzial für grünen Wasserstoff aus Windkraft und Biogas.

Die Förderung wird von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, NOW koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Wasserstoff-Studie in Nordostniedersachsen 2019 gestartet


Die Auszeichnung als HyExperts-Region erfolgte im Rahmen der ersten Phase des BMDV Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ im Dezember 2019, sie war der Startschuss für die Förderung einer umfangreichen Wasserstoffstudie für das ländlich geprägte Gebiet Nordostniedersachsen. In der Region haben sich bereits über einhundert Partner im Wasserstoffnetzwerk H2.N.O.N. zusammengeschlossen, um mit grünem Wasserstoff den CO2-Aussto im Verkehr, der Industrie und der Landwirtschaft zu senken – darunter Kommunen und Forschungseinrichtungen sowie (potenzielle) Anwender, Hersteller und Dienstleister aus der Region.

Die nun abgeschlossenen Arbeiten und Analysen im HyExperts-Projekt machen deutlich, dass im Amtsbezirk Lüneburg der erfolgreiche und nachhaltige Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gelingen kann. Den Studienergebnissen folgend, entwickelt das H2.N.O.N.-Regionalmanagement aktuell unter anderem die H2Regio-Hub-Strategie weiter, mit der Knotenpunkte für Wasserstoffwirtschaft in der ganzen Region entstehen sollen.

Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen: Potenzial für Speditionsverkehr und ÖPNV


Für den bevorstehenden Markthochlauf hat die HyExperts-Studie den öffentlichen Personennahverkehr als Schwerpunkt für den Aufbau von Nachfrageclustern für grünen Wasserstoff in der Region identifiziert.
In anderen Bereichen, wie dem Speditionsverkehr, herrscht aktuell noch ein Engpass an verfügbaren Lastfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb. Mit zunehmender Fahrzeugverfügbarkeit in den kommenden Jahren können aber auch Speditionsstandorte mit einer größeren Fahrzeugflotte sowie kleinere Standorte des ÖPNV oder der regionalen Abfallentsorgung als Mittelpunkte neuer Cluster dienen.
Der Amtsbezirk Lüneburg als eine eher ländlich geprägte Region kann sich durch den Aufbau der Cluster als eine Modellregion für weitere ähnliche Regionen in Deutschland und Europa positionieren.

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